Am 28.01.11 15:23 schrieb Mathias Schindler:
>
http://www.buchreport.de/nachrichten/verlage/verlage_nachricht/datum/2011/01/28/rueckkehr-der-enzyklopaedisten.htm>
> "Vier Jahre nach dem Start der 21. Auflage und zwei Jahre nach der
> Übernahme der Marke sowie der Inhalte von Brockhaus durch Wissenmedia
> arbeitet der Verlag aktuell am Konzept einer neuen Auflage."
Und heute:
Interview mit Wissenmedia-Geschäftsführer Christoph Hünermann
„Brockhaus ist nicht mehr klar positioniert“
http://www.buchreport.de/nachrichten/verlage/verlage_nachricht/datum/2011/01/29/brockhaus-ist-nicht-mehr-klar-positioniert.htmAusgesprochen lesenswert. Aus dem Interview ist mit wünschenswerter
Deutlichkeit zu entnehmen, wie man bei Bertelsmann denkt: Man hat 2009
"die Brockhaus-Substanzen" gekauft und "in unser
Content-Management-System übernommen". Die Autoren, die diesen "Content"
erarbeitet hatten, waren gleichzeitig in die Wüste geschickt worden (die
Seite
http://www.was-spricht-dagegen.de/ gibts immer noch... daneben
aber auch:
http://www.gruppe-l.de/ ). Man nimmt "Brockhaus" nicht als
Enzyklopädie wahr, sondern als "Marke", "wir sind davon überzeugt, dass
Brockhaus das Potenzial zu einer echten Bildungsmarke hat,", und:
"Verwässern kann man nur eine Marke, die ganz klar positioniert ist. Das
ist aber offenbar nicht mehr der Fall" -- an wem das wohl liegt?
Es ist Bertelsmann schon klar, daß der ehrenamtliche Produktionsprozeß
Wikipedia jedes kommerzielle Produkt von der Kostenseite her gesehen
abhängen *muß*. Die Zielgruppe sind deshalb wahrscheinlich die iPads und
die iPhones, von denen es "2014 oder 2015" noch mehr geben wird als
heute schon. Die bekommen dann ihren "Premium-Content" verkauft. Und die
Wikipedia-Community schreibt sich ihre Enzyklopädie, die bis dahin nun
wirklich kein Verlag mehr auf Deutsch anbieten wird.
Jürgen.
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